Wer gerne Pizza selber backt, sollte unbedingt mal eine Pinsa Romana zubereiten. Denn diese Art der Pizza ist handwerklich anspruchsvoll, aber unfassbar lecker. Hier erfahrt ihr, wie ihr den Teig als No-Knead zubereitet. Also ohne langem Kneten in der Küchenmaschine, aber mit sehr viel Geschmack.
Auch wenn eine Pinsa Romana einer normalen Pizza zum Verwechseln ähnlich sieht, gibt es doch große Unterschiede. Der Teig wird anders zubereitet, dicker ausgerollt und erst gebacken, bevor man ihn belegt. Das hat den Vorteil, dass man auf eine Pinsa Romana deutlich mehr Zutaten packen kann, und welche, die man normalerweise nicht auf einer Pizza verteilt, da sie sonst zu feucht oder zu schwer wird.
Daher habe ich mich für Rinderstreifen entschieden, die ich auf eine Tomatensauce mit BBQ-Geschmack, Kürbis-Chutney und Ricotta platziert habe.
Eine Pinsa zeichnet sich dadurch aus, dass der Teig mit sehr viel Wasser angesetzt wird und lange zieht. Da ich schon einmal Erfahrungen mit der Pinsa gesammelt habe, wollte ich die Zubereitung dieses Mal ändern und einen No-Knead-Teig probieren.
Statt den Teig also lange mit der Küchenmaschine zu kneten, benötigt man hierfür nur eine Schüssel und einen Kochlöffel. Das wars. Naja, fast. Denn ihr braucht Zeit, viel Zeit. 72 Stunden Gehzeit müsst ihr einkalkulieren, da ein Pinsa-Teig mit wenig Hefe angesetzt wird und er daher ziemlich lange braucht, bis er sich richtig entwickeln kann.
Da ihr in dem Rezept eine Hydration, also einen Wasseranteil von über 70 Prozent habt, könnt ihr nicht einfach jedes Mehl vom Supermarkt nehmen. Denn nicht alle kommen mit der hohen Menge an Wasser und der langen Gehzeit klar. Es gibt extra Teige, die dafür ausgelegt sind, einen Teig mehrere Tage ziehen zu lassen. Ein Klassiker, auf den viele Pizzabäcker zurückgreifen ist das Caputo 00 Rosso. Bei mir kam Manitoba-Mehl aus der Eataly in München zum Einsatz, eine Mehlsorte, die ebenso genauso gut dafür geeignet ist.
Bei einer Pinsa Romana kommen noch andere Mehle in die Schüssel, wie beispielsweise Reismehl, Sojamehl oder Kichererbsenmehl. Da letzteres Geschmacksache ist, habe ich es nach den Erfahrungen meiner letzten Backversuchen weggelassen. Stattdessen habe ich Reis- und Vollkornmehl vermengt.
Handwerklich ist die No-Knead Pinsa Romana zugegeben eine kleine Herausforderung. Denn aufgrund der hohen Feuchtigkeit, ist der Teig schwer zu verarbeiten – Tipps fürs Verarbeiten findet ihr weiter unten. Darüber hinaus müsst ihr den feuchten Teig Ziehen und Falten.
Das ist dafür da, damit der Teig Struktur bekommt und das Klebereiweissgerüst sich besser entwicklen kann. Das bewirkt, dass der Teig die gewünschte Porung bekommt und schön luftig wird. Dafür müsst ihr das obere Viertel des Teig etwas in die Länge ziehen und dann etwa auf die Hälfte falten. Das selbe macht ihr mit dem unteren Viertel. Dann dreht ihr den Teig um 90 Grad und macht das selbe nochmal. Dadurch erhält ihr ein Teigpaket, dessen Oberfläche eine schöne Spannung bekommt. Das Ganze könnt ihr problemlos ein paar Mal machen. Tipp: Reibt eure Arbeitsfläche mit etwas Olivenöl ein, damit der Teig nicht darauf kleben bleibt. Das ist besser als Mehl, da ihr dadurch logischerweise das Mehl in den Teig arbeitet und so den Wasseranteil reduziert – was ihr aber nicht wollt. Zudem solltet ihr eure Hände mit Wasser anfeuchten, auch das erleichtert die Arbeit.
Der Teig ist relativ feucht und für Einsteiger nicht wirklich einfach zu bearbeiten. Doch es gibt ein paar Tipps, mit denen man feuchte Teig besser bändigen kann:
Dies ist das Teigrezept für vier Pinsen – das reicht für etwa 6 Personen
800 Gramm | Manitoba-Mehl |
150 Gramm | Vollkornmehl |
100 Gramm | Reismehl |
500 mg | Trockenhefe |
10 Gramm | Salz |
Zutaten zubereiten
400 Gramm | Ganze Tomaten aus der Dose - geschält |
ca. 50 Gramm | Worcestersauce |
Rauchpaprika | |
50 Gramm | Salz |
200 Gramm | schnittfester Ricotta oder Parmesan |
Pinsa fertigstellen
250 Gramm | Rinderminutensteak |
ca. 50 Gramm | Kürbis-Chutney |
eine Hand voll | Rucola |
Meersalz |
Nährwerte pro Portion
726 | ![]() |
8,5 g | ![]() |
33 g |
Kalorien | Fett | Eiweiß |
Mehr Informationen zur Brennwertberechnung gibt es hier.
Das Ganze ist im Rahmen des Synchronbackens entstanden, das einmal im Monat von kochtopf.me veranstaltet wird. Wenn ihr schauen wollt, wer mit mir zusammen Pinsa Romana gebacken hat – hier findet ihr alle Teilnehmer.
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