Dieses Rezept hat mir, das kann ich ohne Übertreibung sagen, jede Menge Inspiration für das Pizzabacken gegeben. Die Rede ist von der Pinsa Romana, eine rustikale der Pizza. Auch wenn sie zum Verwechseln ähnlich aussieht, ist sie doch sehr unterschiedlich. Durch die Art der Zubereitung ist die Pinsa deutlich bekömmlicher als die Art des Teigfladens, die uns fast überall auf der Welt serviert wird.
Wichtige Info vorweg: Dieser Teig einer Pinsa braucht Zeit. Sehr viel Zeit. Genauer gesagt mindestens 72 Stunden, die der Teig im Kühlschrank reifen und sich entwickeln muss. Diese Zeit musst du also unbedingt einplanen – sonst wird das alles nichts. Der Grund ist, das hier so gut wie keine Hefe ihren Einsatz findet. Das sorgt dafür, dass der Teig sehr bekömmlich ist und im Bauch nicht mehr weiter gährt. Falls du eine gute Waage suchst, mit der du auch so kleine Mengen locker abwiegen kannst, findest du hier bei Amazon eine praktische Taschenwaage.
Ebenfalls überraschend ist die geringe Menge an Salz, die du hier verarbeitest. Du verteilst das Salz erst nach dem Backen über der Pinsa.
Dies ist das Teigrezept für vier große Pinsen – das reicht für ca. 8 Personen
400 Gramm | Dinkelmehl - Typ 630 |
400 Gramm | Pizzamehl Tipo 00 |
150 Gramm | Vollkornweizenmehl |
75 Gramm | Reismehl |
25 Gramm | Kichererbsenmehl |
ca. 800 ml | kaltes Wasser |
500 mg | Trockenhefe |
10 Gramm | Salz |
10 ml | Olivenöl |
Normalerweise wird die Pinsa Romana erst nach dem Backen belegt, natürlich kannst du das aber auch – wie bei einer normalen Pizza – vorher erledigen. Traditionellerweise kannst du alles auf die Pinsa packen, was du gerne magst. Dadurch bist du deutlich freier und experimenteller als bei einer neapolitanischen Pizza. Das habe ich auch so gemacht, wie du auf den Bildern sehen kannst. Da der Rand ziemlich dick geworden ist, habe ich bei der zweiten Fuhre ihn etwas flacher gedrückt, mit Käse gefüllt und so eine Cheesy Crust gebacken. Bisher hatte ich mich immer dagegen geweigert, Mozzarella im Rand zu verstecken, weil es mich zu sehr an Fast-Food-Pizza-Tempel erinnert hat, als an anständiges und liebevolle zubereitetes Essen. Hat sich aber auf jeden Fall gelohnt und funktioniert hervorragend.
Mich hat insgesamt der Geschmack des Teigs so überzeugt, dass ich vermutlich nie wieder eine Pizza ohne Reismehl backen kann, sie wird einfach unfassbar knusprig. Das Kichererbsenmehl ist zugegeben Geschmacksache, ich werde es beim nächsten Mal vermutlich im Regal stehen lassen oder auch passend dazu dem Belag eine orientalische Note geben, damit das geschmacklich runder wird.
Pinsa Romana Nährwerte pro Portion - dazu kommt natürlich noch der Belag
456 | ![]() |
2g | ![]() |
16g |
Kalorien | Fett | Eiweiß |
Mehr Informationen zur Nährwertberechnung gibt es hier.
Wenn sich vegetarischer Besuch ankündigt, wird es bei immer etwas experimenteller. Auch dieses Mal landeten Sachen auf der Pizza, die für andere Nuancen sorgen, als die herkömmliche Variante mit Wurst.
Wer gerne Pizza selber backt, sollte unbedingt mal eine Pinsa Romana zubereiten. Denn diese Art der Pizza ist handwerklich anspruchsvoll, aber unfassbar lecker. Hier erfahrt ihr, wie ihr den Teig als No-Knead zubereitet. Also ohne langem Kneten in der Küchenmaschine...
Dieses Mal wird es mal wieder vegetarisch. Die Kombination aus Spinat, Feta und Sonnenblumenkerne hat mich so sehr überrascht, dass sie es tatsächlich auf die Liste meiner Lieblingspizzen geschafft hat.
Es muss nicht immer Pizza sein, manchmal schiebe ich auch einen Flammkuchen in den Ofen. In der Regel die original elsässische Variante mit Speck und Zwiebeln. Hier habe ich aber noch eine überraschende Komponente, die man so nicht auf einer...
Abonnieren
Report absenden
My comments