So bereitest du zu Hause einen richtig guten Espresso zu: Ein Profi gibt Tipps

Wer zu Hause einen richtig guten Espresso zubereiten möchte, muss einige Dinge beachten. Ich habe mit Marc von der Rösterei Pablo FrescoBar gesprochen, worauf man bei der Zubereitung achten muss, welches Zubehör man benötigt und was man über die Bohnen wissen muss.

Das richtige Zubehör

Natürlich benötigst du eine richtig gute Siebträgermaschine. Günstige Einstiegsmodelle gibt es von Lelit oder Gaggia. Unverzichtbar ist für Marc eine gute Mühle. Hier empfiehlt der Experte Handmühlen von Timemore oder Comandante oder elektrische von Sage Smart Grinder, Bezzera oder Eureka

Tamper

Wer einen richtig guten Espresso zubereiten möchte, kommt an einem guten Tamper nicht vorbei. Er sollte schwer und passend zum Siebträger sein. „Man sollte möglichst gerade und mit viel Kraft und Körpereinsatz stampfen – 15 Kilo sollten es sein,“ erklärt Marc. Da muss man schon sein Körpergewicht einsetzen. Ein Tipp vom Profi: Anfänger können einen Leveler verwenden. Der verteilt das Kaffeemehl, bevor man es stampft.

Wasserfilter

Damit der Espresso sich wohlig um den Gaumen schmiegt, musst du weiches Wasser verwenden. Falls das Wasser aus der Leitung zu hart ist, hilft ein Wasserfilter. Ansonsten kann man auch auf Wasser aus dem Supermarkt zurückgreifen, etwa Aqua Purania.

Die richtige Bohne für Espresso

Bei den Bohnen muss man natürlich auf hohe Qualität setzen. Pablo FrescoBar bietet ein schönes Sortiment an leckerem Kaffee an. Laut dem Experten ist es wichtig, dass die Bohnen frisch sind und nicht älter als 6 Monate. Ältere Bohnen muss man noch feiner mahlen.

„Vor allem Bohnen in geöffneten Kaffeebeuteln altern rasant an der Luft. Deswegen verkaufen wir an Privathaushalte auch nur 210 Gramm und 420 Gramm und kein Kilo,“ erläutert Marc. Ein Kilo bekommen Privatpersonen selten in der nötigen Zeit verbraucht. Das Problem: Es schmecken immer nur die ersten 200 bis 500 Gramm eines Beutels richtig gut, der Rest ist dann lediglich okay.

Die richtige Zubereitung für den besten Espresso

„Wir empfehlen Anfängern, mit dem Aufsatz für doppelten Espresso zu starten, da dieser leichter einzustellen ist“, rät Marc. Dafür verwendet man circa 17 Gramm, was aber abhängig vom Sieb ist. Man sollte ihn so weit füllen, dass der Platz zwischen Kaffee und der Dusche gering ist. Anfänger sollten tatsächlich wiegen, damit konstant die gleiche Menge verwendet wird.

Der richtige Mahlgrad

Damit man den perfekten Espresso mit den 17 Gramm bekommt, muss man den richtigen Mahlgrad finden. Hier gibt es folgende Tipps:

Ein guter Espresso läuft in 20 bis 40 Sekunden durch die Maschine – die Stoppuhr auf dem Handy hilft, den perfekten Mahlgrad zu finden. Läuft der Kaffee in 15 Sekunden durch, läuft er zu schnell. Dann muss man feiner mahlen, damit er langsamer läuft. Umgekehrt bedeutet das: Wenn er nur langsam tropft, dann ist er zu fein gemahlen und man muss gröber mahlen.

Eine Faustregel sagt: 30 Milliliter für einen einfachen Espresso benötigen 30 Sekunden. „Je nachdem wie intensiv man seinen Espresso mag, kann man davon aber nach oben und nach unten bis zu 10 Sekunden abweichen,“ verrät Marc.

Wichtig: Jede Kaffeesorte ist anders, weshalb man dieses Einstellen der Mühle bei jeder Sorte erneut machen muss. Generell sollte man auch durch das Altern der Bohnen täglich den Mahlgrad prüfen und gegebenenfalls nachstellen.

Eine weitere nützliche Regel: Ist der Espresso zu sauer, war der Mahlgrad zu grob oder die Temperatur zu niedrig. Ist der Espresso zu bitter, war der Mahlgrad hingegen zu fein oder die Temperatur zu hoch. Das Ziel ist es, den sogenannten Sweetpoint oder den optimalen Mahlgrad für den besten Geschmack zu finden. Nicht bei allen Maschinen kann man die Temperatur verstellen. Wer die Möglichkeit hat, sollte diese Funktion nutzen.

Profi-Tipp: Den Espresso wiegen

Zur Reproduzierbarkeit wiegen viele den Espresso ab, der aus der Maschine kommt. Für einen intensiven Geschmack mögen viele ein Verhältnis von 1:2 – also 17 Gramm Kaffeepulver ergeben 34 Gramm Espresso. Also versucht man, innerhalb 20 bis 40 Sekunden 34 Gramm Espresso zu bekommen. Je nach Sorte und persönlichem Geschmack kann man diesen Wert auf 1:1,5 verringern oder auf 1:2,5 erhöhen. „Die wenigsten wiegen den Espresso,“ verrät Marc und führt fort. „Vor allem in der Gastro wäre das zu viel Aufwand. Ich mache das höchstens mal bei einer neuen Sorte.“

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