Fladenbrot passt hervorragend zum Grillen, prinzipiell schmeckt es aber immer zu Fleisch oder Gemüse. Dieses Über-Nacht-Rezept ist einfach zubereitet und ein großes Highlight bei deiner nächsten Grillparty.
Synchronbacken, organisiert von Zorra und Sandra, war mal wieder angesagt. Und wenn es wie diese Mal um Fladenbrot geht, bin ich definitiv dabei. Das Originalrezept stammt von Food52, ich habe es leicht abgeändert und etwas weniger Wasser verwendet.
Wasser durch Olivenwasser ersetzen – das geht und es schmeckt
Zudem habe ich die Hälfte des Wassers durch Olivenwasser ersetzt – also das Wasser, in dem die Oliven im Glas eingelegt sind. Diese Zutat wird oft unterschätzt, kann dem Fladenbrot aber eine ganz neue geschmackliche Tiefe verleihen. Das Olivenwasser enthält nicht nur das natürliche Aroma der eingelegten Oliven, sondern auch Salz, Kräuter und manchmal sogar eine leichte Säurenote, je nachdem, in welcher Lake die Oliven eingelegt wurden.
Anzeige

Natürlich ist die Verwendung von Olivenwasser eine Geschmacksfrage und hängt stark von der Art der verwendeten Oliven ab. Wenn die Lake sehr salzig ist, sollte die Salzmenge im Teig entsprechend reduziert werden, um ein ausgewogenes Ergebnis zu erzielen. Ich habe etwa die Hälfte der ursprünglich im Rezept angegebenen Salzmenge genommen, was für mich gut funktioniert hat. Wer ganz sicher gehen möchte, kann das Olivenwasser vorher probieren und mit normalem Wasser verdünnen, falls es zu intensiv ist.
Da nicht jeder Olivenwasser als Zutat verwenden möchte oder immer griffbereit hat, habe ich weiter unten im Rezept nur normales Wasser angegeben – das ist schließlich die konventionellere Variante. Trotzdem kann ich nur empfehlen, Olivenwasser einmal auszuprobieren. Bei einer 100-prozentigen Verwendung im Teig schmeckt man die Oliven deutlich heraus, was besonders gut zu mediterranen Aromen wie Rosmarin, Thymian oder getrockneten Tomaten passt. Wer es dezenter mag, kann mit einer Mischung aus Olivenwasser und normalem Wasser experimentieren – so bekommt das Fladenbrot eine subtile, aber dennoch besondere Note, die es von klassischen Varianten abhebt.
Das Brot grillen, in der Pfanne zubereiten oder backen – alles ist möglich
Idealerweise wirft man den Teig an einem Grillabend auf den Rost und lässt es dort backen. Da ich aber nun mal in meiner Stadtwohnung keinen Platz für einen Outdoor-Grill habe, habe ich meinen Kontaktgrill herausgeholt und den fertigen Teig dort gebacken – was auch super funktioniert hat. Erfahrungsgemäß kann man den Teig auch problemlos in der Pfanne zubereiten oder zur Not im Backofen backen.
Zutaten: Alles was du für vier Fladenbrote brauchst
500 Gramm | Weizenmehl - idealerweise Tipo 00 |
300 ml | Wasser |
2 Gramm | Trockenhefe |
13 Gramm | Meersalz |
40 ml | Olivenöl |
Prise | Meersalzflocken |
Portion | Olivenöl zum Einreiben |
1 Zweig | Rosmarin |
- Die Trockenhefe in etwas Wasser auflösen und ein paar Minuten stehen lassen.
- Das Weizenmehl mit dem Hefe-Wasser-Gemisch vermengen und ca. 5 Minuten in der Küchenmaschine kneten.
- Das Meersalz hinzufügen und so lange weiter kneten, bis der Teig das Salz komplett aufgenommen hat.
- Zum Schluss das Olivenöl hinzufügen und alles noch einmal gut kneten.
- Den Teig in eine Schüssel geben und zugedeckt eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur stehen lassen.
- Danach den Teig in der Schüssel in den Kühlschrank stellen und dort mindestens einen Tag gehen lassen.
- Circa 30 Minuten, bevor das Fladenbrot gebacken wird, den Teig aus dem Kühlschrank holen.
- Den Grill vorheizen, man kann das Fladenbrot aber auch in einer Pfanne oder im Backofen backen.
- Das Fladenbrot auf beiden Seiten mit dem Olivenöl einreiben und sofort backen, bis das Fladenbrot goldbraun oder – je nach Geschmack – noch etwas dunkler ist.
- Meersalzflocken und den gehackten Rosmarin darüber streuen und am Besten noch warm genießen.
Nährwerte pro Portion
513 | ![]() |
12 g | ![]() |
15g |
Kalorien | Fett | Eiweiß |
Mehr Informationen zur Brennwertberechnung gibt es hier.
Mit dabei waren:
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf Birgit von Birgit D - Kreativität in Küche, Haus & Garten Britta von Backmaedchen 1967 Simone von zimtkringel Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum Tina von Küchenmomente Birgit M. von Backen mit Leidenschaft Volker von Volkermampft Britta von Brittas Kochbuch Sonja von Soni-Coocking with love Conny von Mein wunderbares Chaos Sandra von From-Snuggs-Kitchen
Am Ende habe ich aus den Fladenbroten Gemüse-Hühnchen-Döner mit einer Sumak-Knoblauch-Sauce gemacht. Gerade die krosse Kruste hat mich überzeugt und ich werde in Zukunft deutlich öfter den Kontaktgrill herausholen, wenn ich einen Fladen zubereite. Zudem gab es noch eine Variante, mit Käse-Schwarzwälder-Schinken-Füllung.
Gegrilltes Fladenbrot: So lecker wie beim Türken
Herkunft & Tradition von Fladenbrot
Fladenbrot gehört zu den ältesten Brotsorten der Welt und wird seit Tausenden von Jahren in unterschiedlichen Kulturen gebacken. Besonders in der türkischen, persischen, arabischen und indischen Küche ist es tief verwurzelt und wird täglich frisch zubereitet. In der Türkei ist es unter dem Namen „Pide“ bekannt und wird oft mit Sesam oder Schwarzkümmel bestreut. Im Iran wird „Lavash“ bevorzugt, ein hauchdünnes, knuspriges Fladenbrot, das traditionell im heißen Steinofen gebacken wird. Indien wiederum ist für sein „Naan“ berühmt, das durch die Zugabe von Joghurt besonders weich und aromatisch wird. Auch in der arabischen Küche gibt es zahlreiche Varianten, darunter das mit Zaatar oder Käse belegte „Manakish“. Trotz dieser Unterschiede haben alle Fladenbrote eines gemeinsam: Sie sind vielseitig einsetzbar, schnell zubereitet und schmecken sowohl pur als auch als Beilage zu herzhaften und süßen Speisen.
In der Türkei spielt Fladenbrot eine besonders wichtige Rolle. Es ist nicht nur eine Beilage zu fast jedem Gericht, sondern wird auch als Basis für zahlreiche Speisen verwendet. Besonders in Kombination mit frisch gegrilltem Fleisch, würzigen Dips oder Salaten entfaltet es sein volles Aroma. Traditionell wird es in Steinöfen gebacken, wodurch es eine knusprige Kruste und eine weiche, fluffige Krume erhält. In türkischen Bäckereien gibt es Fladenbrot oft noch warm zu kaufen – ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte. Aber auch zu Hause lässt sich das Brot einfach herstellen und bietet unzählige Möglichkeiten zur Variation.
Das Geheimnis des perfekten Fladenbrots
Der Schlüssel zu einem perfekten Fladenbrot liegt in der Wahl der richtigen Zutaten und der Zubereitung. Für eine besonders elastische und luftige Textur eignet sich Tipo-00-Mehl, das sehr fein vermahlen ist. Alternativ kann Weizenmehl Type 550 verwendet werden, das ebenfalls eine gute Backeigenschaft besitzt. Wer eine etwas kräftigere Krume bevorzugt, kann zu Manitoba-Mehl greifen, das besonders eiweißreich ist. Auch Dinkelmehl eignet sich als Alternative, verleiht dem Brot aber eine leicht nussige Note.
Ein weiteres wichtiges Element ist die Fermentation. Je länger der Teig ruht, desto intensiver wird sein Aroma. Eine Übernacht-Gärung im Kühlschrank führt zu einem besonders feinen Geschmack und verbessert die Struktur des Brotes. Während der langen Ruhezeit entwickeln sich natürliche Aromen, die das Brot noch köstlicher machen. Zudem sorgt die richtige Wasser- und Ölmenge für eine ideale Konsistenz. Ein Wasseranteil von etwa 60 Prozent führt zu einer weichen Krume, während Olivenöl das Brot geschmeidig hält und ihm eine mediterrane Note verleiht.
Beliebte Variationen & Füllungen
Fladenbrot lässt sich auf viele verschiedene Arten zubereiten und genießen. Eine besonders beliebte Variante ist das gefüllte Fladenbrot, das mit herzhaften Zutaten wie Käse, Hackfleisch oder Spinat gefüllt wird. Eine klassische Kombination ist Feta mit frischen Kräutern oder würziges Hackfleisch, das mit orientalischen Gewürzen verfeinert wird. Wer es süßer mag, kann sein Fladenbrot mit Honig und Nüssen füllen und es als Dessert genießen.
Auch die Oberfläche des Brotes kann variiert werden. Eine einfache Möglichkeit ist es, das Fladenbrot mit Sesam oder Schwarzkümmel zu bestreuen, was ihm ein nussiges Aroma verleiht. Kräuter wie Rosmarin oder Thymian können vor dem Backen auf den Teig gegeben werden, um eine mediterrane Note zu erzeugen. Wer es besonders aromatisch mag, kann das Brot nach dem Backen mit Knoblauchbutter bestreichen oder mit etwas Chiliöl verfeinern.
Je nach Zubereitungsart kann das Fladenbrot unterschiedlich dick ausgerollt werden. Dünn ausgerollt eignet es sich ideal als Wrap oder als knusprige Beilage zu Suppen und Eintöpfen. Eine etwas dickere Variante hingegen macht das Brot besonders fluffig und ist perfekt für Sandwiches oder zum Dippen geeignet. Egal ob dünn oder dick, gefüllt oder pur – Fladenbrot bietet unzählige Möglichkeiten und ist ein echtes Multitalent in der Küche.
Die perfekte Beilage – Dips & Saucen
Zu einem frisch gebackenen Fladenbrot dürfen natürlich die passenden Dips und Saucen nicht fehlen. Ein besonders erfrischender Begleiter ist ein Joghurt-Kräuter-Dip, der mit Knoblauch, Zitronensaft und frischen Kräutern verfeinert wird. Dieser Dip passt hervorragend zu gegrilltem Gemüse und Fleisch und bringt eine angenehme Frische ins Spiel. Auch Hummus, eine cremige Kichererbsenpaste mit Sesam und Knoblauch, ist eine beliebte Wahl und harmoniert wunderbar mit warmem Fladenbrot.
Ein oft unterschätzter Klassiker ist Tahini, eine Paste aus Sesamsamen, die einen angenehm nussigen Geschmack hat. Kombiniert mit etwas Zitronensaft, Knoblauch und Olivenöl wird daraus eine cremige Sauce, die perfekt zu Fladenbrot passt. Auch Ajvar, eine würzige Paprikapaste aus dem Balkan, ist eine großartige Ergänzung. Die leicht rauchige Note und die milde Schärfe machen sie zu einer idealen Begleitung für gegrilltes Brot. Besonders gut harmoniert Fladenbrot zudem mit Baba Ghanoush, einem Auberginen-Dip, der durch seine rauchige Note und die cremige Konsistenz besticht.
Fazit & Inspiration
Selbstgemachtes Fladenbrot ist nicht nur einfach in der Zubereitung, sondern auch unglaublich vielseitig. Ob klassisch gegrillt, mit einer herzhaften Füllung oder mit leckeren Dips serviert – es lohnt sich immer, es selbst auszuprobieren. Die Möglichkeiten sind nahezu endlos, und je nach Geschmack lassen sich immer neue Variationen entdecken. Besonders spannend ist es, verschiedene Mehlsorten und Fermentationszeiten auszuprobieren, um das perfekte Fladenbrot zu finden.
Ein frisch gebackenes Fladenbrot bringt echtes Streetfood-Feeling direkt nach Hause und macht jede Mahlzeit zu etwas Besonderem. Es passt zu Fleisch, Gemüse, Salaten oder einfach nur pur mit etwas Olivenöl und Salz. Wer es einmal probiert hat, wird nicht mehr darauf verzichten wollen. Also, beim nächsten Grillabend nicht vergessen: Ein selbstgemachtes Fladenbrot ist immer eine gute Idee!
Abonnieren
Report absenden
My comments